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Kennen Sie Dr. Eckart von Hirschhausen? Ja, genau – den bekannten deutschen Kabarettisten, der in seinem früheren Leben einmal Arzt war. Neulich habe ich einen sehr amüsanten Beitrag von ihm über den Körperbau von Pinguinen entdeckt, der durchaus Implikationen für gute Mitarbeiterführung enthält.

Seine Geschichte ging so: Herr von Hirschhausen machte einen Ausflug in den Zoo und blieb vor dem Pinguingehege stehen. Nachdem er die herumwatschelnden Tiere eine Weile beobachtet hatte, kam er zu dem Schluss: Der Pinguin ist eine komplette Fehlkonstruktion. Nicht nur, dass er klein und dick ist und viel zu kleine Flügel hat, mit denen er gar nicht fliegen kann. Der Schöpfer hat noch dazu seinen Hals und seine Knie vergessen!

Doch dann passierte Folgendes: Der Pinguin sprang ins Becken. Unterwasser bewegte er sich so agil und wendig, dass er durchaus an einen fliegenden Vogel erinnerte. Der Pinguin ist angeblich sogar so energieeffizient, dass er mit der Energie aus einem Liter Benzin 2000 km weit schwimmen könnte. (Ich weiß auch nicht, wer das ausgerechnet hat, aber darum soll es im Moment auch nicht gehen.) Fakt ist: Die vermeintliche „Fehlkonstruktion“ übertrifft bei Weitem alle anderen Konstruktionen, zu deren Entwicklung die Menschheit bisher im Stande war.


Dr. Eckart von Hirschhausen zum Pinguinprinzip auf YouTube


Mitarbeiter sind wie Pinguine

Die Quintessenz, die ich aus dieser kleinen Geschichte ziehe, ist: Ob Fähigkeiten zum Vorschein kommen können, hängt von der Umgebung ab. Ob jemand in seinem Element ist oder nicht. Ein Pinguin in der Wüste wird weit hinter seinem Leistungspotenzial zurückbleiben, im Vergleich zu dem, der den Ozean schon gefunden hat …

Übertragen auf Mitarbeiterführung bedeutet das: Bin ich als Führungskraft in der Lage, Rahmenbedingungen zu schaffen, innerhalb derer meine Mitarbeitenden ihre Fähigkeiten entfalten können? Innerhalb derer sie Wesenszüge ihrer Persönlichkeit ausleben dürfen? Innerhalb derer sie tun können, was sie glücklich macht?

Das klingt nach einer sehr schwierigen Aufgabe. Denn schließlich sind all die Menschen in Ihrem Team Individuen. Das heißt, sie alle bringen unterschiedliche Stärken mit und haben auch unterschiedliche Vorstellungen von eben dem, was sie glücklich und zufrieden macht. Doch um auf ein leistungsstarkes Team bauen zu können, besteht der Knackpunkt für Sie als Führungskraft darin, sich genau das zu vergegenwärtigen: In welchem „Element“ fühlen sich die einzelnen Menschen wohl?

Elemente verstehen lernen

Ein Instrument, das diese Elemente individuell sichtbar machen kann, ist das Reiss Profile. Es bildet Lebensmotive ab, die je nach Stärke der Ausprägung anzeigen, was einer Person wichtig ist bzw. auf welchen Quellen ihre Leistungsfähigkeit beruht. Beispiele für solche Lebensmotive sind z.B. Macht, Team und Neugier. Ein Mensch, der ein hoch ausgeprägtes Machtmotiv hat, ist in seinem Element, wenn er bestimmen kann und die Zügel in der Hand hält. Ein Mensch, der ein gering ausgeprägtes Teammotiv hat, ist in seinem Element, wenn er selbstbestimmt und autark definieren kann, was er wie tut. Ein Mensch mit einem hoch ausgeprägten Neugiermotiv ist in seinem Element, wenn er recherchieren und sich immer wieder in neue Themen einarbeiten darf.

Zu begreifen, in welchen Elementen sich Ihre Mitarbeitenden wohlfühlen und leistungsfähig sind, ist der erste Schritt, um eine bedürfnisgerechte Arbeitsumgebung zu gestalten.

Die grow.up. Managementberatung hilft Ihnen gern auf dem Weg, Ihre Pinguine ans Wasser zu führen.

Informationen über weitere Testverfahren finden Sie auch auf unserer Homepage.

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