Jan, du hast kürzlich zwei Live-Online-Trainings durchgeführt. Was waren die Themen? Wer waren die Zielgruppe?
Ich habe zwei Live-Online-Trainings für ein Unternehmen durchgeführt, das digitale Feedbacktools vertreibt.
Das erste Training richtete sich an Key Account Manager, die Kunden in die Nutzung der Feedbacktools einführen und sie beratend begleiten. Der Fokus des Trainings lag darauf, das professionelle und souveräne Auftreten und Kommunizieren im virtuellen Raum zu trainieren und gezielt zu stärken.
Das zweite Training hatte einen vertrieblichen Fokus und drehte sich um „erfolgreiches Präsentieren im virtuellen Raum“. Der Schwerpunkt lag auf verkaufsorientierten Präsentationen, Kundenüberzeugung und beratungsorientiertem Verkaufen – mit den besonderen Herausforderungen eines virtuellen Settings.
Wie baust du solche Live-Online-Trainings auf? Hier gibt es bestimmt aufgrund der virtuellen Durchführung einige Besonderheiten?
Live-Online-Trainings haben einige Besonderheiten, die man bei der Planung unbedingt berücksichtigen muss:
Ein wichtiger Aspekt ist die interaktive Gestaltung – reine Frontalvorträge funktionieren online nicht gut. Deshalb baue ich viele aktive Elemente ein, wie Breakout-Sessions, White-Boards, Rollenspiele, Elevator Pitches oder kurze Reflexionsphasen, damit die Teilnehmenden wirklich ins „Tun“ kommen. Ich achte darauf, dass die Trainingsstruktur kompakt und kurzweilig bleibt. Online-Formate erfordern eine andere Rhythmik, da die Aufmerksamkeitsspanne vor dem Bildschirm kürzer ist als in Präsenztrainings. Deshalb setze ich bewusst vielfältige und abwechslungsreiche Methoden, Pausen und visuell ansprechende Materialien ein, um die Teilnehmenden aktiv einzubinden.
Kannst du mir ein Training im Detail beschreiben? Gibt es da einen typischen Ablauf?
Für mich gibt es nicht den einen typischen Aufbau oder Ablauf eines Live-Online-Trainings. Trotzdem orientiere ich mich gerne an diesem Muster: Kurze theoretische Impulse kombiniert mit praktischen Anwendungen und interaktiven Elementen, um den Lernprozess lebendig und nachhaltig zu gestalten. Das ist besonders wichtig, damit die Teilnehmenden das Gelernte sofort ausprobieren und reflektieren können. Der genaue Aufbau variiert natürlich dabei immer auch je nach Trainingsthema, Anforderung und spezifischer Zielsetzung.
Das eintägige Training „Souverän und professionell auftreten im virtuellen Raum“ war für zwei Teilnehmende konzipiert, wodurch ich sehr individuell auf ihre Situation und Herausforderungen eingehen konnte. Wir haben zunächst die Selbstlerneinheiten reflektiert, um zentrale Inhalte zu vertiefen. Danach folgte ein Elevator Pitch, in dem die Teilnehmenden ihre Selbstpräsentation üben konnten. Inhaltlich haben wir an Körpersprache, Stimme und professionellem Auftreten im virtuellen Raum gearbeitet – immer im Wechsel mit individuell zugeschnittenen Rollenspielen, Übungen und direktem Feedback.
Gibt es eine ideale Teilnehmerzahl für Live-Online-Trainings?
Das kommt ganz auf das Ziel des Trainings an. In kleineren Gruppen – so wie in meinen letzten Trainings mit zwei Teilnehmenden – kann ich sehr individuell auf einzelne Herausforderungen eingehen, gezieltes Feedback geben und die Übungen direkt an die Praxis der Teilnehmenden anpassen. Das ist besonders wertvoll, wenn es um persönliche Wirkung oder Präsentationsfähigkeiten geht.
Größere Gruppen, etwa mit sechs bis zehn Personen, funktionieren gut bei Themen, zu denen man sich intensiv austauschen und Gruppenübungen sowie Simulationen durchführen kann. Hier profitieren die Teilnehmenden besonders vom gemeinsamen Lernen und dem Perspektivwechsel durch unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen.
Wichtig ist, dass es interaktiv bleibt. Je größer die Gruppe, desto mehr muss ich darauf achten, dass alle eingebunden sind und genügend Raum für Übungen und Feedback bleibt.
Live-Online-Trainings sind eine deiner Kernkompetenzen bei der grow.up. Managementberatung GmbH. Was macht Live-Online-Trainings aus deiner Sicht besonders?
Live-Online-Trainings bieten aus meiner Sicht ein großes Potenzial, da sie mittlerweile weit mehr abdecken als nur Themen, die speziell für den Online-Bereich relevant sind. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten lassen sich viele Trainings, die früher nur in Präsenz denkbar waren, auch virtuell umsetzen – und das oft genauso interaktiv und praxisnah.
Ein großer Vorteil ist natürlich die Ortsunabhängigkeit, die es ermöglicht, flexibel zu lernen – ohne lange Anfahrtswege oder Reisekosten. Gleichzeitig bieten digitale Formate spannende neue Möglichkeiten, zum Beispiel durch virtuelle Breakout-Sessions, interaktive Tools oder die direkte Anwendung in realistischen Online-Szenarien. Wichtig ist, dass Live-Online-Trainings nicht nur aus Frontalvorträgen bestehen, sondern so gestaltet werden, dass die Teilnehmenden aktiv eingebunden sind.
Vielen Dank für das Interview, Jan!
Gerne!
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