Wie tickt der andere? Finden Sie es heraus!
Man muss jeden Menschen wirklich als Menschen nehmen und darum seiner Eigenart entsprechend behandeln. – C. G. Jung
Die hier zitierte Aussage von C.G. Jung klingt für uns zunächst einmal einleuchtend und erstrebenswert. Im Alltag stoßen wir bei dem Versuch, Menschen in ihren Eigenarten zu akzeptieren, jedoch häufig mal an unsere Grenzen. Das Verhalten anderer Menschen wirft bei uns immer wieder Fragezeichen auf. „Warum ist mein Kollege immer so unpersönlich und knapp angebunden?“; “Wie kann sie nur so endlos viel reden ohne wirklichen Inhalt?“; „Warum ist er immer so sprunghaft und unorganisiert, auf nichts kann man sich verlassen!“ „Warum ist sie immer so schüchtern und gerade zu verklemmt, hat die auch mal Spaß?“
Sätze, die dem ein oder anderen vielleicht auch schon einmal mit einem innerlichen Augenrollen durch den Kopf geschossen sind. Unsere Unterschiedlichkeiten können im Alltag immer wieder zu kleineren und größeren Missverständnissen und Problemen führen. Je mehr sich eine Person dabei von uns selbst unterscheidet, desto eher werden wir ihr Verhalten aus unserer Sicht tendenziell als „falsch“ einstufen.
Beschäftigt man sich jedoch ein wenig mit den Gründen für menschliches Verhalten, wird schnell die Faszination für Diversitäten geweckt und es gelingt uns viel einfacher, unser Gegenüber zu verstehen.
In der Psychologie suchen und finden Wissenschaftler seit Jahren verschiedene Erklärungsansätze, wie Menschen in ihren Verhaltensweisen und Eigenschaften, verschiedenen Persönlichkeitstypen zugeordnet werden können. Das Vierfarben-Modell geht auf die Psychologischen Typen von Carl Gustav Jung (1921) zurück und hat sich bis heute in der Praxis bewährt. Das Modell beschreibt anhand der zwei Dimensionen „introvertiert vs. extravertiert“ und „rational vs. emotional“ vier unterschiedliche Menschentypen. Die Dimension „introvertiert vs. extravertiert“ beschreibt die Art, wie wir auf unsere äußere und innere Erfahrungswelt reagieren. Introvertierte Menschen verhalten sich eher ruhig, zurückhaltend, nachdenklich und beobachtend. Während extravertierte Menschen eher gesprächig, sich einbringend, auffallend und gesellig erscheinen. Die zweite Dimension rational vs. emotional beschreibt, wie wir Entscheidungen treffen. Ein rationaler Menschentyp trifft eher sachliche/fachliche Entscheidungen (mit dem Kopf). Ein emotionaler Menschentyp trifft sie eher gefühlsgeleitet/menschenorientiert (mit dem Bauch).
Aus diesen beiden Dimensionen ergeben sich die 4 unterschiedlichen Farbtypen (rot, gelb, grün und blau).
Abb. Die Vier Farbtypen
Wie aber finden wir heraus, wie wir uns und andere auf den zwei Dimensionen einordnen können?
Wir von grow.up haben eine App entwickelt, mit der das Modell schnell und einfach anwendbar ist. Die App „VierFarbenModell“ kann als kleiner Unterstützer im Alltag zum Einsatz kommen und uns dabei helfen, uns selbst und andere besser zu verstehen.
Folgendes Beispiel soll die Anwendung der App im Alltag erläutern:
Paul Baumann arbeitet im Development Team eines agilen Projekts in seinem Unternehmen. Paul hat große Freude an dem Projekt. Er ist höchst unternehmungsfreudig und begeisterungsfähig. Er ist kontaktfreudig und bringt neue Ideen mit ein. Doch Paul fühlt sich in seiner Kreativität und Freude ausgebremst. Den Grund dafür sieht er in seinem Kollegen Steffen Stein, mit dem er in dem Projekt eng zusammenarbeiten muss. In Pauls Augen wirkt Herr Stein auf ihn sehr nüchtern, kühl und desinteressiert. Gespräche mit ihm verunsichern Paul zutiefst, da er keinen persönlichen Zugang zu seinem Kollegen aufbauen kann. Außerdem fühlt sich Paul durch Herrn Steins sehr präzise und strukturelle Arbeitsweise in der eigenen Flexibilität und Kreativität gestört, die aus Pauls Sicht die entscheidenden Erfolgsfaktoren für das agile Projekt sind. Paul ist sehr unzufrieden durch die Situation. Er möchte verstehen, warum es mit seinem Kollegen einfach nicht funktioniert und worin genau sich die beiden eigentlich unterscheiden.
Er lädt sich die kostenlose App „VierFarbenModell“ auf sein Smartphone, um eine Erklärung zu finden. Mittels der App kann Paul schnell und unkompliziert eine kurze Selbsteinschätzung durchführen und erhält eine übersichtliche und anschauliche Darstellung seiner eigenen Verhaltenspräferenzen. Dabei erkennt Paul, dass er dem Modell nach einem durch und durch gelben Farbtypen entspricht. Er ist nach der Beschreibung eine extravertierte Person, die Entscheidungen emotional und spontan trifft. Paul kann sich sehr gut in der Kurzbeschreibung wiedererkennen.
Nun möchte Paul natürlich noch dringend wissen, wie er seinen Kollegen Herrn Stein einordnen kann. In der App hat er die Möglichkeit, für einen kleinen Cent-Betrag ein weiteres Tool freizuschalten. Er kann nun eine Fremdeinschätzung von Herrn Stein durchführen und bekommt nach der Beantwortung einiger Fragen ein Ergebnis über Herrn Steins Verhaltenspräferenzen. Paul beginnt zu verstehen. Nach dem Testergebnis der App ist Herr Stein überwiegend dem blauen Farbtypen zuzuordnen. Er trifft Entscheidungen eher rational und zeigt überwiegend introvertierte Verhaltensweisen. Da Herr Stein als blauer Farbtyp, Paul, als dem gelben Farbtypen, in dem Modell genau gegenüberliegt, lässt sich auch leicht erklären, warum sich Paul und Herr Stein in ihren Eigenschaften in vielerlei Hinsicht so grundsätzlich unterscheiden. Die App „VierFarbenModell“ gibt Paul ausführliche Handlungsempfehlungen und Kommunikationstipps, wie Paul sich gegenüber seinem Kollegen verhalten kann. Paul erfährt, wie er Herrn Stein in seiner Arbeitsweise unterstützen kann, wie er Herrn Stein überzeugen kann und welche Grenzen er im Umgang mit seinem Kollegen wahren sollte. Paul erfährt, dass die unterschiedliche Arbeitsweise seines Kollegen auf andere Art und Weise genauso wirksam und zielführend ist. Mittels der App „VierFarbenModell“ ist es Paul gelungen, das nötige Verständnis für die Unterschiedlichkeiten zwischen ihm und Herrn Stein zu entwickeln und er hat nun Anhaltspunkte, wie die zukünftige Zusammenarbeit besser gelingt.
Mittels der App „VierFarbenModell“ können beliebig viele Fremdeinschätzungen durchgeführt werden. Dabei besteht die Möglichkeit, zwischen beruflichen und privaten Kontakten zu unterscheiden. Die Ergebnisse sind auf den entsprechenden Kontext angepasst. Die Durchführung der Fremdeinschätzung kann auch im privaten Umfeld sehr hilfreich sein. Zwar mag man seinen Partner oder seine Freunde sehr gut kennen, trotzdem gibt es bestimmt Situationen, in denen man auf Unverständnis und Kopfschütteln seines Gegenübers stößt. Kommt es in den immer gleichen Themen zu Konflikten oder Streit, lohnt es sich vielleicht, genauer hinzusehen…
Bildquelle: pexels.com
Egal, in welchem Kontext Sie die App verwenden möchten, ein bisschen mehr Selbstkenntnis und Verständnis für andere hat erfahrungsgemäß noch nie geschadet und wird Sie kurz- und langfristig schrittweise weiter nach vorne bringen.
Ein kleiner Helfer im Alltag. Einfache Handhabung und schnelle Ergebnisse mit „Aha-Erlebnissen“.
Probieren Sie es aus!
Wenn Sie die App kostenlos im App Store herunterladen möchten, können Sie dies hier tun.
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Wenn Sie die vier Farbtypen näher kennenlernen und erfahren möchten, wie Sie das Vierfarben-Modell z. B. bei der Personalauswahl oder in Verhandlungen gewinnbringend für sich einsetzen, empfehlen wir Ihnen unser Booklet Erfolgreiche Führung mit dem Vierfarben-Modell aus der grow.up.-Reihe „Führungswissen punktgenau“.
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Bitte beachten Sie, dass diese App eine grobe Einschätzung von Verhaltenspräferenzen darstellt.
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Diesen Beitrag hat Anne Janser während ihrer Zeit als Werkstudentin bei grow.up. verfasst.