Was passiert, wenn die Mitarbeiter Ihres Unternehmens morgens total begeistert zur Arbeit kommen und es abends immer noch sind?
Ja, es ist leider eine Tatsache: Sehr viele Arbeitnehmer haben innerlich gekündigt. Sie haben keinerlei Freude an ihrer Tätigkeit und gehen nur zur Arbeit, um ihre Miete bezahlen zu können. Es ist der reine monetäre Druck, der sie davon abhält, den ungeliebten Job zu verlassen.
Von schnöden Scheibenwischern…
Nun, ich weiß nicht, wie es bei Ihnen im Unternehmen zugeht. Doch lade ich Sie ein, mir auf einer kleinen Geschichte zu folgen, die sich mit Sicherheit in ähnlicher Form in vielen Firmen vorfinden lässt.
Thomas Richter ist einer derjenigen im Betrieb, der es drauf hat. Er ist seit vielen Jahren dabei und kennt seinen Bereich bis ins klitzekleinste Detail. Als er diese Aufgabe übertragen bekommen hat, war er euphorisch:
„Ist ja easy, einfach diese Scheibenwischer anbringen und das war‘s. Nicht mehr groß nachdenken. Ich muss bloß die Dinger anbringen und kann mich den Rest der Zeit mit den Kollegen unterhalten.“
Tatsächlich war Thomas bereits nach ein paar Wochen so routiniert darin, dass ihm die Installation der Scheibenwischer leicht von der Hand ging. Doch wie schaut es heute aus, nachdem er längere Zeit dabei ist?
Bis vor wenigen Wochen hat er nachts von den Scheibenwischern geträumt. Im Grunde konnte er sie nicht mehr sehen. Es hat ihn wirklich genervt, dass er jeden Tag, den ganzen Tag immer dieselbe Tätigkeit verrichten muss. Am liebsten würde er seinen Job wechseln. Nur die Selbstzweifel und Zukunftsängste waren es, die ihn von diesem Schritt bisher abgehalten haben.
…und schnieken Schlitten
Dann kam einer seiner Vorgesetzen, Herr Schneider, über einen Podcast oder Blogartikel auf die Idee, sich doch einmal beraten zu lassen. Ein Führungstrainer könne einen Blick auf seine Abteilung werfen und sein Feedback dazu geben. Mit Erschrecken hat Herr Schneider erfahren, was er schon lange nicht mehr wahrgenommen hat: Nicht nur Thomas, sondern auch die allermeisten Mitarbeiter sind des Jobs überdrüssig.
Bei dieser Bestandsaufnahme sollte es nicht bleiben. Zum Glück war Herr Schneider so weise, sich weiter Unterstützung und Rat einzuholen. Er hat erfahren, wie er eine neue Begeisterung in seiner Belegschaft entfachen kann. Seitdem ist alles anders.
Was ist passiert? Anstatt – wie jeden Morgen – durch die Halle zu gehen und den Mitarbeitern nur einen kurzen Blick zuzuwerfen, hat Herr Schneider ein reichhaltiges Frühstück veranstaltet. Ziel war nicht, ein kostenloses Essen zu bescheren, sondern in einer entspannten Atmosphäre mit seinen Mitarbeitern zu reden.
Während sie genüsslich Rührei mit Bacon, Käsebrötchen mit Tomate oder Pancakes verzehrten, konnte Herr Schneider seinen Mitarbeitern etwas klarmachen, was er selbst völlig aus den Augen verloren hatte:
Das Unternehmen stellte nämlich wunderschöne Fahrzeuge her, mit einem tollen Fahrgefühl und einem hohen Ansehen in der Gesellschaft. Durch ihre Autos versetzten sie viele Menschen in die Lage, das Autofahren zu genießen, sich gut dabei zu fühlen und sogar von den Nachbarn bewundert zu werden 😉
Darüber hinaus war ihr Unternehmen führend bei der Entwicklung von Innovationen wie selbst fahrenden Autos und umweltschonenden Antrieben.
Teil von etwas Großem
An diese Dinge hat Herr Schneider sich nun wieder erinnert. Als Führungskraft hat er neu verstanden, welche grandiosen Fahrzeuge sein Unternehmen baut und an welchen Technologien es mitwirkt.
Diese Gedanken hat er mit seinen Mitarbeitern geteilt. Er hat ihnen klargemacht, dass sie nicht nur irgendein langweiliges Bauteil verbauen. Sie wirken dabei mit, eine Luxuskarosse herzustellen. Ein Auto, das Bewunderung bei jedem Betrachter hervorruft und eine Wonne für das Auge ist – und in Zukunft sogar in der Lage sein wird, autonom von A nach B zu fahren.
Seine Mitarbeiter sind mit beteiligt daran, dass dieses tolle Fahrzeug durch die Straßen fahren kann.
Thomas Richter kommt an diesem Abend ziemlich beflügelt nach Hause. Seinen Kindern hat er früher erzählt, dass er Scheibenwischer verbaut. So interessant klang das nicht.
Heute sitzt er mit seinen Kindern und seiner Frau am Abendbrot-Tisch. Und was sagt Thomas? „Ihr Lieben, ich bau auf der Arbeit nicht nur irgendwelche Scheibenwischer ein. Ich bin daran beteiligt, dass dieser schöne Schlitten gebaut wird. Meine Arbeit steckt da mit drin. Und viele Menschen erfreuen sich an diesem Fahrzeug!“
Wie lautet Ihre Unternehmensvision?
Sie haben jetzt diesen Bericht über Thomas Richter gelesen. Thomas hat eine vollkommen neue Motivation, die er für seine Arbeit mitbringt. Denn er versteht, dass er Teil von etwas Großem ist und seine Arbeit einen Sinn hat.
Darf ich Ihnen eine Frage stellen? Kennen Sie das große Bild Ihres Unternehmens, wofür Ihr Betrieb eigentlich da ist? Kennen Sie die Vision, die Sie als Organisation gemeinsam anstreben? Oder stecken Sie eher in der Lage von Herrn Schneider, der auch vergessen hatte, wofür er Tag für Tag seine Arbeit leistet.
Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Welche Art von Führungspersönlichkeit sind Sie? Interessieren Sie sich für die Belange Ihrer Mitarbeiter und dafür, wenn es an intrinsischer Motivation mangelt?
Kümmern Sie sich darum, ganz klar die Vision herauszuarbeiten und sie Ihren Mitarbeitern klarzumachen! Geben Sie ihnen zu verstehen, dass ihre alltägliche Arbeit Sinn macht und einem höheren Ziel dient!
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter für die Vision begeistern können, dann profitieren Sie und Ihr Unternehmen auch davon. Meine anfängliche Frage
Was passiert, wenn die Mitarbeiter Ihres Unternehmens morgens total begeistert zur Arbeit kommen und es abends immer noch sind?
lässt sich so beantworten:
Ein Mitarbeiter, der begeistert und motiviert seine Arbeit verrichtet, wird weniger Fehler machen. Die Qualität seiner Arbeit nimmt zu. Er wird andere fähige Menschen überzeugen können, auch Mitarbeiter zu werden, wodurch Sie gute Fachkräfte gewinnen. Ein intrinsisch motivierter und von einer Vision begeisterter Mitarbeiter wird seltener krank sein. Er wird die Belegschaft mit einer positiven Energie anstecken und für ein gutes Betriebsklima sorgen.
Also, eine Vision kann Ihre Mitarbeiter begeistern!
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