- Auf dem Weg zum Dream-Team – 1/3: Effektive Teamentwicklung
- Auf dem Weg zum Dream-Team – 2/3: Motivation und Leistungsfähigkeit stärken und erhalten
- Auf dem Weg zum Dream-Team – 3/3: Spielregeln für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
Motivation und Leistungsfähigkeit stärken und erhalten
Im ersten Teil unserer Blogreihe zum Thema Teamentwicklung haben wir Ihnen vorgestellt, welche Phasen Ihre Mitarbeiter auf dem Weg zum „Dream-Team“ durchlaufen und wie Sie sie durch Ihren Führungsstil unterstützen können. Jetzt ist es wichtig, dass Sie den Erfolg Ihres Teams durch positive Arbeitsbedingungen erhalten und fördern. Welche Faktoren die Motivation und Leistungsfähigkeit Ihres Teams beeinflussen, stellen wir Ihnen nachfolgend gerne vor.
Effizienzsteigernde Faktoren
Teambildung und -entwicklung laufen meinst Hand in Hand. Mit der Zusammenstellung eines Teams, in dem sich unterschiedliche fachliche und soziale Kompetenzen finden, stellen Sie die Weichen für die weitere Entwicklung Ihres Teams. Um diese Entwicklung zu fördern und Ihrem Team Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, benötigen Sie Kenntnis der Faktoren, die die Motivation und Leistungsfähigkeit Ihres Teams beeinflussen:
Führung
Nehmen Sie sich Zeit für die Entwicklung Ihres Teams. Arbeiten Sie immer eng mit Ihrem Team zusammen und unterstützen Sie es durch Ihre Führung.
Qualifikation
Orientieren Sie sich bei der Aufgabenverteilung an den fachlichen und sozialen Kompetenzen der einzelnen Teammitglieder. Ist jedes Mitglied entsprechend seiner Qualifikation eingesetzt, erreichen Sie optimale Synergien und vermeiden Unter- sowie Überforderung.
Engagement
Eine Voraussetzung dafür, dass ein Team gerne und effizient zusammen arbeitet, ist die Identifikation mit den gemeinsamen Teamaufgaben und -zielen. Nur wenn Aufgaben und Ziele allgemein bekannt und akzeptiert sind und als erreichbar erlebt werden, empfinden die Teammitglieder eine enge Verbundenheit und laufen zur Hochform auf.
Arbeitsklima
Das Arbeitsklima leitet sich aus den Werten und Normen, Einstellungen und Handlungsweisen des Unternehmens, des Teams und jedes einzelnen ab. Rücken Sie gewünschte Werte und das gewünschte Verhalten in den Vordergrund und zollen Sie hierfür Anerkennung. Seien Sie das Vorbild für Ihr Team! Statt „Ich“ und „Du“ sollte das „Wir“ im Vordergrund stehen. Das Vertrauen zu- und ineinander sowie die Möglichkeit, offen und direkt miteinander zu kommunizieren, sind die Voraussetzungen für ein gutes Arbeitsklima und den Teamerfolg.
Rollen und Organisation
Die Rollen der einzelnen Teammitglieder sind so klar definiert, dass jeder weiß, wer was zu tun hat und wer wofür die Verantwortung trägt.
Leistungsbeurteilung
Die Leistungsbereitschaft Ihres Teams ist umso höher, je erstrebenswerter und erreichbarer die Teamziele erscheinen.
Klare Kriterien der Leistungsbeurteilung und regelmäßiges Feedback steigern das Leistungsniveau Ihres Teams. Hierfür ist es jedoch wichtig, nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge innerhalb des Teams zu diskutieren, zu beurteilen und zu klären wie Misserfolge künftig verhindert werden können.
Teil des Ganzen
Das Team muss wissen, welche Rolle es innerhalb des Gesamtunternehmens spielt, welche Position ihm darin zusteht und welchen Beitrag es in seiner Funktion für den Erfolg der gesamten Organisation leistet. Das gibt dem Engagement des Teams Sinn.
Methoden
Ein reichhaltiges Repertoire an Arbeitsmethoden ermöglicht Ihrem Team eine effiziente Aufgaben- und Problembewältigung. Die „Methode“, nach der miteinander kommuniziert und gearbeitet werden soll, sollte möglichst frühzeitig vereinbart werden, da sie als Grundlage für die Anwendung aller weiteren Methoden und Arbeitsschritte gilt.
Konstruktive Kritik
Das Üben konstruktiver Kritik ist für die Leistungsfähigkeit Ihres Teams besonders wichtig. Konstruktive Kritik trägt dazu bei, aufgetretene Fehler zukünftig zu vermeiden. Fehler sollten immer erstmal als Lernchance gesehen werden. Kritik darf auf keinen Fall in persönliche Angriffe ausarten.
Weiterentwicklung
Als Führungskraft sollten Sie darauf achten, dass jedes einzelne Teammitglied die Chance erhält, seine Kompetenzen innerhalb des Teams auszubauen. Die Arbeit innerhalb des Teams und die Bewältigung der gemeinsamen Aufgaben sollten Möglichkeiten der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung bieten.
Kontakt
Wenn Ihr Team eine geschlossene Einheit bildet, besteht die Gefahr, dass es sich von anderen Gruppen abgrenzt. Achten Sie als Führungskraft darauf, dass Ihr Team sich nicht zu stark nach innen richtet und dabei vergisst, den Kontakt zu anderen Gruppen aufrecht zu halten. Für die Weiterentwicklung des Teams spielt der Blick über den Tellerrand nämlich eine wichtige Rolle.
Zusammensetzung der Persönlichkeiten
Entsprechend ihrer Persönlichkeit engagieren sich die einzelnen Teammitglieder für verschiedene Aufgaben. Wenn z. B. sehr ähnliche Persönlichkeiten in Ihrem Team vereint sind, kommt es schnell dazu, dass manche Aufgaben unberücksichtigt bleiben, weil sich niemand dafür interessiert oder sie keinem der Teammitglieder Spaß machen.
Anhand eines einfachen Modells können Sie nachfolgend einschätzen, welche Persönlichkeitstypen in Ihrem Team vertreten sind. Bedenken Sie jedoch, dass dieses Modell Ihnen lediglich dabei helfen kann, sich zu orientieren, da es die Realität stark vereinfacht abbildet.
Das Modell beschreibt anhand von zwei Dimensionen (sachlich versus emotional und introvertiert versus extravertiert) vier verschiedene Persönlichkeitstypen.
Der Denker/Analytiker
Der Denker/Analytiker zeigt aufgrund seiner sachlichen und analytischen Art großes Interesse für die Aufgabe. In seinem Arbeitsstil herrschen Präzision und Klarheit vor. Von Ihnen als Führungskraft wünscht er sich eindeutige Instruktionen und Zeit, um ihm auch differenzierte Fragen ausführlich beantworten zu können. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, widmet er sich seiner Aufgabe kontinuierlich und ausdauernd, wobei er plötzliche Veränderungen von Aufgaben und Rahmenbedingungen als störend empfindet. Er legt weniger Wert auf einen engen Kontakt zu den anderen Teammitgliedern und spricht eher ungern über persönliche Dinge. Für den Denker/Analytiker steht die erforderliche Bewältigung der Aufgabe eindeutig im Vordergrund. In Ihrem Team ist er der Richtige für alle Aufgaben, die einen hohen konzeptionellen Anteil haben und eine genau strukturierte und kontinuierliche Bearbeitung erfordern.
Der Macher/Umsetzer
Der Macher/Umsetzer besitzt in erster Linie hohe Handlungsorientierung und -bereitschaft und arbeitet sehr zielorientiert. Daher ist er bereit, viel Zeit in seine Arbeit zu investieren. Sein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und der Wunsch nach ständiger Herausforderung und Veränderung lassen ihn schnell die Rolle des „Antreibers“ übernehmen. Hierbei lautet seine Devise „Nicht reden, sondern handeln“. Kommt die Arbeit im Team zum Stocken, kann er durchaus auch ungeduldig und ungehalten reagieren. Von Ihnen als Führungskraft wünscht sich der Macher direkte Ansprache und Unterweisung, die sich nicht mit Einzelheiten aufhält, sondern in der das Wesentliche zum Tragen kommt. Für sich selbst beansprucht er einen gewissen Entscheidungs- und Gestaltungsfreiraum.
Der Expressive/Überzeuger
Der Expressive/Überzeuger arbeitet gerne innerhalb eines Teams und legt großen Wert darauf, akzeptiert zu werden und die anderen Teammitglieder von seinen Ideen überzeugen zu können. Seine optimistische Ausstrahlung macht es ihm leicht, anderen Menschen zu motivieren und zu begeistern. Statt ausdauernder und konzentrierter Arbeit an einer Aufgabe, probiert er lieber neue und unkonventionelle Methoden aus. Von Ihnen als Führungskraft wünscht er sich, dass Sie sein Interesse an anderen Menschen berücksichtigen, wenn Sie ihm seine Aufgaben zuweisen. Hierfür müssen Sie jedoch darauf achten, sein Engagement und seine Energie zu kanalisieren und auf die eigentliche Aufgabe auszurichten. Teilen Sie ihm strukturierte Aufgaben zu, für die Kontaktorientierung und Verhandlungsgeschick besonders wichtig sind.
Der Teamplayer/Verbindliche
Für den Teamplayer/Verbindliche stehen die persönlichen Beziehungen im Vordergrund. Daher sind ihm ein harmonisches Arbeitsklima innerhalb des Teams und der Einsatz für das gemeinsame Ziel sehr wichtig. Aufgrund seiner rücksichtsvollen und sensiblen Art genießt er häufig eine hohe Beliebtheit innerhalb des Teams. Der Teamplayer handelt überlegt und besonnen und verfolgt eher die Verbesserung von Bestehendem als die Einführung von Neuheiten. Von Ihnen als Führungskraft wünscht er sich Zeit für An- und Aussprache und dass Sie sein Interesse an Menschen berücksichtigen und ihm ein harmonisches Arbeitsklima ermöglichen.
Eine gelungene Mischung der verschiedenen Persönlichkeitstypen ist für Ihr Team erfolgsführend:
- Der Denker/Analytiker durchdringt Aufgaben, produziert Lösungen und achtet auf eine gleichbleibend gute Qualität.
- Der Macher/Umsetzer treibt den Arbeitsprozess voran und sucht nach dem Machbaren.
- Der Expressive/Überzeuger nimmt Kontakt nach außen auf und bringt so neue Ideen mit in das Team.
- Der Teamplayer/Verbindliche bemüht sich um ein harmonisches Arbeitsklima und agiert bei auftretenden Spannungen vermittelnd.
Im dritten Teil unserer Blogreihe zum Thema Teamentwicklung zeigen wir Ihnen dann, was genau für Spielregeln Sie für eine erfolgreiche Zusammenarbeit Ihres Teams vereinbaren sollten.
Interessiert Sie das Modell der Persönlichkeitstypen näher? Gerne empfehlen wir Ihnen unsere Veröffentlichung Erfolgreiche Führung mit dem Vierfarben-Modell. Eine hervorragende Kurzanleitung für die vielen verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Modells zur erfolgreichen Unterstützung Ihrer Führungsarbeit. Oder lesen Sie weiter in unserem Blog Konfliktkosten reduzieren mit dem Vierfarben-Modell oder auf unserer Website.
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