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Stellen Sie sich vor, Sie packen wichtige Faktoren in eine Veränderungsformel, verknüpfen sie multiplikativ, rechnen einmal durch und Rubbeldiekatz, es verändert sich was!

Der Wunsch, dass Veränderungen widerstandsfrei durchlaufen und Menschen motiviert dazu beitragen, ist verständlich. Aus unserer Arbeit in Change-Projekten und Coachings, wissen wir, dass viele Faktoren zusammenspielen müssen, damit Menschen und Organisationen sich verändern.

Eine Veränderungsformel kann selbstverständlich nicht die Lösung für all die Themenfelder in Veränderungsprozessen sein. Wir finden sie jedoch nützlich, um Dynamiken im Change und wichtige Voraussetzungen und To Dos für einen erfolgreichen Wandel zu verstehen.

Die Veränderungsformel: Schubkraft und Zugkraft versus Widerstand

Nach dem amerikanischen Beraterduo Dannemiller & Tyson besteht die Veränderungsformel und die dafür nötige Antriebsenergie aus vier Faktoren, die die Formel für Veränderung bilden:

Wann Wandel möglich ist

Erst wenn das Produkt aus D × V × F größer ist als der Widerstand, dann entsteht Veränderungsbereitschaft und Wandel wird möglich. Die multiplikative Verknüpfung in der Formel macht deutlich, dass alle drei Faktoren (Unzufriedenheit, Vision und konkrete Schritte) in einer ausreichend hohen Ausprägung vorhanden sein müssen, um den Widerstand zur Veränderung bei mir selbst, in Teams oder Organisationen zu überwinden.
Konkret heißt das: Unzufriedenheit allein führt nicht zu Veränderung, wenn nicht gleichzeitig ein erstrebenswertes Zukunftsbild vermittelt wird oder entsteht. Und die emotionalsierendste Vision allein erzeugt keine Zugkraft, wenn Menschen oder Teams (selbst-)zufrieden mit dem Status Quo sind und keinen Handlungsbedarf erleben. Selbst Leidensdruck und ein erstrebenswertes Zukunftsbild reichen nicht aus, wenn First Steps fehlen, die Anstrengungen in der Umsetzungsphase unterschätzt oder nicht ernst genommen werden sowie klare Vorgaben ausbleiben.
Die Faktoren D, V und F müssen also in eine die Veränderung unterstützende Ausprägung gebracht werden und R gilt es zu managen.

Was hilft dabei?

Sobald Sie die Gefühle erreichen, ändern sich die Dinge

In Ihrem Buch „Switch“ beschreiben die Brüder Chip und Dan Heath eine interessante Anekdote:

Ein Unternehmen wollte seine Belegschaft dazu bewegen, im Beschaffungsbereich Kosteneinsparungen zu erzielen. Eine kleine Mannschaft machte sich auf die Suche nach einem deutlichen Beispiel für einen Verbesserungsbedarf und man fand heraus, dass alle Produktionsstandorte ihre Arbeitshandschuhe bei anderen Lieferanten einkauften, unterschiedliche Modelle zu oft unterschiedlichen Konditionen. Es wäre ein leichtes gewesen, die Ergebnisse in einer PowerPoint-Präsentation mit entsprechenden Zahlen, Daten, Fakten und den notwendigen Einsparzielen vorzustellen. Stattdessen wurde der Changebedarf im wahrsten Sinne des Wortes „greifbar“ gemacht. Die über 400 verschiedenen Arbeitshandschuhe wurden auf einem Tisch aufgehäuft und mit den Preisen versehen, zu denen sie eingekauft worden waren – sie lagen in einer Spanne von 3,22 bis 10,55 Dollar. Der Schock und die Bereitschaft, umgehend etwas zu verändern, waren entsprechend. Die Handschuh-Präsentation wurde als Wanderausstellung an allen Betriebsstätten zum Symbol der notwendigen Veränderungen.

Es ist also wichtig, dass Sie die emotionale Seite der Menschen ansprechen, um sie für Veränderungen zu motivieren. Weitere Tipps für eine passende Information, Kommunikation und wie Sie andere intrinsisch beteiligen finden Sie hier.

Klarheit löst Widerstand auf

Eine weitere Story aus dem Buch „Switch“ startet mit der Frage:

„Wie bekommt man Menschen dazu, Magermilch zu trinken?“ Man stellt sicher, dass sie in ihren Kühlschränken landet! Und zwar indem man für eindeutige Vorgaben sorgt: „Wenn Du das nächste Mal vor dem Regal mit Milchprodukten stehst, dann greif nach der Tüte Magermilch, statt nach der Tüte Vollmilch.“

Wenn Sie also möchten, dass sich Ihre Mitarbeiter anders verhalten, unterstützen Sie dies mit klaren Vorgaben und Maßnahmen. Denn was wie Widerstand aussieht, ist oft fehlende Orientierung.

Weitere Blogbeiträge zum Thema Veränderung finden Sie hier.

Quellen: Heath, C., Heath, D. (2017): Switch. Veränderungen wagen und dadurch gewinnen. Fischer Taschenbuch Verlag.


In diesem Zusammenhang empfehlen wir Ihnen unseren Intensivkurs Führen im Change aus unserer grow.up. Academy. Sie können diesen Kurs völlig unabhängig von Seminarterminen online absolvieren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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